Identitätssuche: wir sind Social Artists

Wir sind Social Artists“ war die Aussage und gleichzeitig auch Frage unserer Chefin Jutta Pauschenwein, als sie Erika Pernold und mich zu unserem ersten ZML-Leseclub Treffen eingeladen hat. Wir haben alle die Arbeit von Etienne Wenger (2009) „Social Learning Capability: Four Essays on innovation and learning in social systems“ gelesen und uns in einem gemütlichen Kaffeehaus auf eine sehr intensive Diskussion eingelassen.

Jutta’s Anliegen ist es, für unsere Arbeit mit Online Gruppen in ZML-Innovative Lernszenarien eine deutschsprachige Bezeichnung zu finden und wenn wir keinen passenden Begriff finden, dann sollten wir einen erfinden.

Begriffe gibt es viele und sie werden oft in einem und demselben Text erwähnt, um sehr ähnliche oder gleiche Profile zu bezeichnen. Ein Beispiel von so einem Text ist Jochen Robes Arbeit „Vom Personalentwickler zum Community Manager? Ein Rollenbild im Wandel“, wo ich 16 passende Berufsprofille gesehen und aufgeschrieben habe. Ich persönlich könnte in eventuel leicht unsterschiedlichem Kontext folgendes sein: Bildungsexpertin, Knowledge Managerin, Community Builder, Social Computing Evangelist, Knowledge Worker, Community Manager, Bildungsmanagerin, Learning Professional, Community Leader, Community Facilitator, Network Weaver, Knowledge Networker, Educator, Learning Facilitator, Lernbegleiterin und Coach.

Was passt aber zu uns in ZML am besten? Die Wörter „Facilitator“ und „Lernbegleiterin“ waren für uns lange Zeit gut passend, fehlt aber in denen nicht die subtile aber doch sehr wichtige Stärke der Leitung und/oder Wegweisung?, meinte Jutta.

Unsere Lieblingsbezeichnung ist doch die “Social Artist“ nach Wenger (2009), die “social learning spaces„ ermöglicht, lebenslanges Lernen inspiriert und, wie er schreibt, eine “mixture of understanding what makes learning socially engaging and living the process yourself“ vorweist.

Vor allem in dem Ablauf meiner eigenen sozialen Lernprozesse sehe ich bei mir großes Entwicklungspotential und möchte geduldiger und „Chaos toleranter“ werden. Woran wir uns alle drei einig waren ist, dass Lernen in Gruppen Vertrauen braucht und dass das Lernen nicht nur Mühsam sein kann, sondern auch Spaß machen soll!

Unser Anliegen: Wie können wir unsere Identität definieren? Können wir den Begriff Social Artist auf Deutsch übersetzen? Und brauchen wir eine Übersetzung überhaupt?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


sieben − 4 =